Frühjahr im Miniteich. Anlauf nach dem Winter und Vorbereitung auf die Saison

 
Damit ein Miniteich oder Teich im Frühling und Sommer seine Schönheit voll entfalten kann, ist es am besten, mit den Pflegearbeiten unmittelbar nach dem Winter zu beginnen. Wenn das Wasser eine Temperatur von 8-10 °C erreicht hat, ist dies ein Zeichen dafür, dass es losgehen kann!
 
Eine besondere Aufmerksamkeit gebührt kleinen und seichten Wasserspeichern, denn je kleiner ein Teich ist, desto schwieriger fällt es, ein biologisches Gleichgewicht darin zu erreichen. Einige der Pflegearbeiten werden am besten vor Beginn der Vegetationsperiode durchgeführt. Zunächst sollten unmittelbar nach Verschwinden von Eis alle toten Tiere (Fische, Frösche usw.), die den Winter nicht überlebt haben, aus dem Wasserspeicher entfernt werden. Mit steigenden Temperaturen wird ihre Zersetzung sehr schnell fortschreiten, was innerhalb einer kurzen Zeit eine Wasservergiftung verursachen wird. Bei der Vorbereitung eines Miniteichs oder Teichs für die Saison sollten einige wichtige Punkte berücksichtigt werden.
 
Kontrolle und mögliche Nachbesserung der Versiegelung
 
Ist der Speicher wasserdicht und ist alles am Platz? Vor allem sollten der Zustand der Wasserabdichtung geprüft sowie die abgerutschten Steine, Kies sowie die Kapillarsperre nachgebessert werden. Das Einfrieren und Auftauen von Wasser konnte eine Verschiebung von Kies, Steinen und anderen dekorativen Elementen verursacht haben. Es lohnt sich darauf zu achten, dass die Folie, mit der das Teichbecken versiegelt ist, gut abgedeckt ist und ihre Fragmente nicht über die Wasseroberfläche bzw. den Speicher umgebenden Boden hinausragen. Im Winter kann sich die Folie unter dem Einfluss der Wasservolumenänderungen erheben. Frost, aber auch Bodensenkung können in Kunststoff- und Betonspeichern das Entstehen von Brüchen verursachen. Brüche können kaum sichtbar sein und Rissen ähneln, daher sollte das Becken sorgfältig untersucht werden – selbst durch solche „Risse“ wird das Wasser in den Boden sickern. Nach der Versiegelung des Speichers lohnt es sich zu prüfen, ob er richtig im Boden sitzt, um das Risiko von künftigen Brüchen zu verringern. Der elastische Belag, mit dem Miniteiche ausgekleidet werden, kann ebenfalls beschädigt sein. Jedes Loch und jeder Riss sollte getrocknet (nach dem Absenken des Wasserpegels), gereinigt und dann mit einem speziellen Flicken zugeklebt werden. Falls der Belag stark abgenutzt ist und zu viele Brüche aufweist, sollte er durch einen neuen ersetzt werden.

Wasserparameter und Aktivierung des biologischen Lebens

Ist das Wasser klar, riecht es nicht unangenehm und entsprechen seine Basisparameter den Normwerten?

 
Herbst und Winter sind eine äußerst schwierige Zeit für einen Wasserspeicher, da der Gehalt an Nährstoffen, die aus Oberflächengewässern und abgefallenen Blättern zugeführt werden, steigt. Zusätzlich verursacht das herunterlaufende weiche Wasser während dieser Zeit zu einer Abnahme der Carbonathärte (KH) des Teichwassers und damit zu einer Änderung seiner wichtigsten Parameter. Und hier sind die für das Frühjahr typischen Problemen nicht mehr weit entfernt, unter denen der Algenbefall in den Vordergrund tritt. Selbstreinigungsmechanismen und ökologische Prozesse funktionieren richtig nur in ausreichend hartem und gepuffertem Teichwasser mit den folgenden Parametern: pH-Wert von 7,4 bis 8,4, Carbonathärte über 5,5°, Phosphatgehalt unter 0,030 mg/l und Nitritgehalt unter 0,3 mg/l. Schwankungen des pH-Wertes sind besonders nicht empfehlenswert, da sie zu einer starken Reduzierung der Artenvielfalt im Teich und zum Rückgang des größten Algenfeindes – des Zooplanktons – beitragen. Ein massives Algenwachstum ist in einer solchen Situation unvermeidlich. Es ist am besten, die wichtigsten Parameter des Teichwassers nach dem Winter prüfen zu lassen und, falls sie von der Norm abweichen, spezielle Präparate zu verwenden. Um ein maßgebliches Ergebnis zu erhalten, ist es empfehlenswert, eine solche Prüfung zweimal durchzuführen: zuerst morgens und dann sie am Abend nach 12 Stunden wiederholen. Zu diesem Zweck kann ein benutzerfreundlicher Prüfsatz zur Analyse der grundlegender Wasserparameter (Falltests) verwendet oder eine Teichwasserprobe an unsere Firma geliefert werden. Bei einem Nitritgehalt von mehr als 0,3 mg/l müssen 30 % des Teichwassers durch frisches Wasser (vorzugsweise Leitungswasser) ersetzt werden. Nach der Überschreitung des Grenzwertes von 0,7 mg/l sollten mehr als 60 % des Wassers ausgetauscht werden und wenn die Nitritkonzentration 1,0 mg/l übersteigt, wird ein vollständiger Wasserwechsel empfohlen. In jedem Fall muss das neu hinzugefügte Wasser mit PondStarter aufbereitet werden, damit sein Zustand mit dem des Teichwasser-Biotops übereinstimmt. Infolgedessen werden Schadstoffe wie Chlor und Schwermetalle gebunden und neutralisiert werden. Im nächsten Schritt lohnt es sich, die wichtigsten Wasserparameter mit PondStabil zu stabilisieren, wodurch der pH-Wert reguliert und die Carbonathärte (KH) erhöht wird, sodass perfekte Bedingungen für Pflanzen und alle Bewohner eines Teichs oder Miniteichs geschaffen werden. Abschließend ist es auch hilfreich, einen natürlichen Algenwachstumshemmer wie AlgoStopper und das mikrobielle Präparat EcoGerm Ponds anzuwenden, das eine hohe Konzentration vorteilhafter Bakterien enthält, die die Aufrechterhaltung des biologischen Gleichgewichts im Teich fördern. Wenn der Phosphatgehalt zu hoch ist, können das für Mikroorganismen unbedenkliche Präparat PhosSorb eingesetzt bzw. an Stellen mit fließendem Wasser, in Filtern, an Pumpen, in Bächen oder unten an einer Wasserkaskade Beutel mit dem mineralischen Adsorptionsmittel für Phosphorverbindungen und Schwermetalle – PhosBinder – ausgelegt werden. Sie werden langfristig ungewollte Verbindungen im Wasser reduzieren. Die Verwendung der oben genannten Präparate ist nicht erforderlich, wenn die wichtigsten Wasserparameter normal sind, was jedoch nach dem Winter selten und nur in großen Wasserspeichern vorkommt
 
Aktivierung des biologischen Lebens im Teich
 
Liegt die tägliche Wassertemperatur im Teich oberhalb von 8 °C? Wenn ja, kann die Aktivierung des biologischen Lebens unterstützt werden. Nach dem Winter dauert die Wiederherstellung der Bakterienflora, die eine wichtige Rolle bei der Wasserselbstreinigung spielt, unter natürlichen Bedingungen 6 bis 8 Wochen. Durch die Verwendung von Bakterienpräparaten wird dieser Prozess auf eine Woche verkürzt. Zu ihnen gehört unter anderem das Präparat EcoGerm Starter mit Gehalt an speziell angepassten Bakterienstämmen in einer sehr hohen Konzentration, die organische Rückstände abbauen und den Prozess der Wasserselbstreinigung unterstützen. Dank ihnen ist es möglich, die biologischen Bedingungen im Teich nach dem natürlichen Muster nachzumachen. EcoGerm Starter wird besonders für Wasserspeicher mit einem Filtrationssystem, einer UVC-Lampe und einer Filterpumpe empfohlen. Wenn das Wasser eine Temperatur von mindestens 8 °C erreicht hat, kann der Filter nach der Anwendung eines Bakterienstarters in Gang gesetzt werden. In Teichen ohne Filtrationssystem wird sich das Präparat EcoGerm Ponds sehr gut bewähren, das ausgesuchte Mikroorganismen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen und pulverisierten Gerstenstroh-Extrakt enthält. Dank dessen reinigt und pflegt es den Teich auf eine natürliche und mikrobiologische Weise und erhöht sein biologisches Potenzial zur Zersetzung organischer Wasserschadstoffe. Es ist zu beachten, dass die UVC-Lampe während der Anwendung mikrobiologischer Präparate ausgeschaltet bleiben sollte. Nach mindestens 48 Stunden darf sie wieder eingeschaltet werden.

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Reinigung des Teichs von Sedimenten und Algen

Schlammreinigung

 
Sind die Fische schon aus der Winterlethargie aufgewacht? Wenn ja, dann lohnt es sich, den Teich von der auf dem Boden abgelegten Schlammschicht und Blättern zu reinigen. Schlamm entsteht aus organischen Resten, Fischfutter, toten Algen und Wasserpflanzen, die sich am Boden ablagern. Einerseits führt er zur Verseichtung des Wasserspeichers, andererseits trägt er dem Algenwachstum bei, und die bei den Zerfallsprozessen entstehenden Gase können zur Wasservergiftung und zum Fischsterben führen. Der Frühling ist der perfekte Zeitpunkt, um den Teichboden von Schlamm zu reinigen. Bei kleinen Wasserspeichern lohnt es sich, eine diese Aktion jedes Jahr zu wiederholen. Große Teiche sollten von Schlamm alle paar Jahre befreit werden. Schlamm kann mit einer Schmutzwasserpumpe oder einem Teichsauger (Modelle Fango 2000 oder Torpedo von Rösslebewähren sich gut) entfernt werden. Das mechanische Entfernen von Schlamm führt jedoch durch das Bewegen der tieferen Sedimentschichten zur Freisetzung des schädlichen Ammoniaks. Daher lohnt es sich, sich mit natürlichen Präparaten zu behelfen, die Schlamm und Bodensedimente effektiv und langfristig zersetzen werden. Zu ihnen gehört das bereits erwähnte Präparat EcoGerm Ponds. Die Wirksamkeit des Präparats kann durch die Verwendung von AlgoSplitt mit Gehalt an aktivem Sauerstoff verbessert werden, der für eine schnelle Vermehrung vorteilhafter Bakterien förderlich ist.
 
Algen
 
Die Sonne scheint immer stärker aber die Bäume, die um den Teich wachsen, haben noch keine Blätter getrieben? Es ist die Zeit, Algen in ihrem frühen Entwicklungsstadium zu beseitigen und den Wasserspeicher vor ihrem Befall zu schützen. Eine spätere Bekämpfung der Algen kann sehr mühsam sein, insbesondere während ihres massiven Wachstums und ihrer Blüten. Am hartnäckigsten sind Suspensionsalgen, Cyanobakterien und Fadenalgen, die nicht nur die Ästhetik des Teichs beeinträchtigen, sondern auch dessen Zustand drastisch verschlechtern. Darüber hinaus können die Stoffwechselgifte von Cyanobakterien bei Menschen Allergien, Asthma, Ekzemen und sogar schwere Nervenschäden verursachen. Um das Algenwachstum im Vorfrühling zu verhindern, sollten die verrottenden Pflanzenreste und Fischfutter aus dem Wasser entfernt und die vorjährigen verwelkten Triebe und Pflanzenstämme geschnitten werden. Dann lohnt es sich, spezielle biologische Präparate zu verwenden, die einerseits Algen zerstören und deren Wachstum langfristig hemmen und andererseits für Pflanzen, Fische und andere im Teich lebenden Tiere unbedenklich sind. Wenn die Algenmenge nach dem Winter nur leicht über der Norm liegt, wird AlgoStopper dank der aktiven Wirkung der Humusverbindungen, des kondensierten Gerstenstroh-Extrakts und anderer natürlicher Inhaltsstoffe perfekt mit ihnen umgehen können. Wenn der Teich stark von Algen befallen ist, sollte neben AlgoStopperauch PondClarin verwendet werden – ein natürliches und unbedenkliches Flockungsmittel auf Basis von Humusverbindungen und kondensierten Baumrindenextrakten – sowie das zuvor beschriebene bakterielle Präparat EcoGerm Ponds. Im Kampf gegen Fadenalgen wird sich AlgoSplit als am effektivsten erweisen, da es selbst die widerstandsfähigsten Fadenalgen innerhalb von 24 Stunden beseitigt. Durch die Zuführung großer Mengen Sauerstoff dem Wasser unterstützt das Mittel auch die Arbeit vorteilhafter Mikroorganismen, die für die Zersetzung von Sedimenten, toten Algen und Schlamm verantwortlich sind. Alle vorgenannten Präparate bekämpfen nicht nur verschiedene Algenarten, sondern schützen auch den Wasserspeicher vor ihrem erneuten Wachstum. Es ist erwähnenswert, dass das Problem mit Algen im Teich direkt proportional zur Konzentration der Phosphate ist, die ihr wichtigstes Wachstumsmedium sind. Mit einem verstärkten Algenwachstum sollte man bereits bei einer Konzentration dieser Verbindung von 0,030 mg/l rechnen – aus einem Milligramm Phosphat können in einem Liter Wasser bis zu 0,83 kg Algen entstehen! Phosphate können leider weder gut ausgefiltert noch mengenmäßig mechanisch reduziert werden. Chemische Ausflockungs- bzw. Bindungsprozesse dieser Verbindung sind am effektivsten. Für diesen Zweck eignen sich bestens die PhosBinder -Beutel – ein Satz von drei Filterpatronen mit speziell ausgewählten Mineralien, BioChalix – ein mineralisches Adsorptionsmittel für Phosphorverbindungen sowie das rieselfähige und sofort wirkende Phosphatbindemittel PhosSorb. Ein regelmäßiger Einsatz von Bakterienpräparaten vom Typ EcoGerm Standard  ist auch eine wirksame und natürliche Methode zur Senkung des Phosphatpegels im Wasser.

Fische und Pflanzen

Fische

 
Hat die Wassertemperatur 10-12 °C erreicht? Falls ja, dann kann man mit dem Füttern der Fische anfangen. Man muss jedoch sicherstellen, dass die Fische bereits aus der Winterlethargie aufgewacht sind, da sonst das nicht gefressene Futter auf den Boden sinkt und zu einem Nährstoff für die Algen wird. Es ist am besten, die Tiere mittags mit einer Futtermenge zu füttern, die innerhalb von 5-10 Minuten verzehrt wird – zunächst mit einer kleinen Menge, die mit steigender Wassertemperatur allmählich erhöht wird. Fische, die den Winter in einem Aquarium verbracht haben, werden am Ende des Frühlings oder im Frühsommer in den Teich entlassen, wenn das Wasser warm genug ist, um das Risiko eines Hitzeschocks zu minimieren. Es ist auch zu betonen, dass der Fisch frühestens zwei Wochen nach Durchführung der Frühjahrspflege in den Teich entlassen werden darf, damit sich die Wasserparameter stabilisieren können. Darüber hinaus können nach dem Winter geschwächte Fische leichter an verschiedenen Arten von Krankheiten leiden. Daher sollte ihr Verhalten im Frühling genauer überwacht werden. Eine schnelle Aufnahme der Behandlung kann in einer solchen Situation entscheidend sein.
 
Pflanzen
 
Wurden die Schilfrohre und Rohrkolben, die über den Winter stehen blieben, gleich über der Wasseroberfläche beschnitten und die verwelkten Teile von Wasserpflanzen bereits entfernt? Wenn ja, dann ist es Zeit zum Um- , Be- und Einpflanzen von neuen Pflanzen. Am besten ist es, dies im Vorfrühling, d. h. von März bis April, zu tun, wobei jedoch zu beachten ist, dass tropische Arten, die gegen niedrige Temperaturen empfindlich sind, erst nach dem 15. Mai gepflanzt werden sollten. Wasserpflanzen werden in speziellen durchbrochenen und mit Jute ausgekleideten Körben oder in Stofftöpfen eingepflanzt, die für Wasserpflanzen vorgesehen sind, was die spätere Pflege erheblich erleichtert. Es ist erwähnenswert, dass für den Anbau von Pflanzen im Miniteich keine gewöhnliche Gartenerde und herkömmliche Düngemittel mit Phosphorverbindungen verwendet werden dürfen – der fruchtbare Boden wird die Algenblüte begünstigen. Zur Düngung von Wasserspeichern mit Fisch wird die Verwendung des Düngemittels namens PondFerr empfohlen. Weniger expansive sowie weniger anspruchsvolle Pflanzen können direkt in den Kies gesetzt werden. Neue Pflanzen sollten nur aus hydrobotanischen oder ökologischen Kulturen gewonnen werden, um das Risiko einer Verunreinigung des Teichwassers mit Schad- und biogenen Stoffen auszuschließen. Pflanzen, die im Miniteich oder außerhalb von ihm überwintert haben, sollten gelichtet und voneinander getrennt werden, insbesondere wenn die Wurzeln zu stark zusammengedrückt sind und über den Behälter hinaus wachsen. Bei dieser Gelegenheit lohnt es sich, tote Teile der Wurzeln und alte Blätter zu entfernen, und die nach dem Teilen der Pflanzen entstandenen Wunden sollten mit Holzkohlepulver bestreut werden. Separierte Pflanzen sollten nach artspezifischen Richtlinien gepflanzt werden, meist in separaten Körben, die mit dem Substrat BioKalonit- oder BioLava gefüllt sind. Dank einer angemessenen Pflanzenpflege, insbesondere beim Anlauf im Frühling, wird der Teich seine Schönheit voll zur Geltung bringen und während der ganzen Saison eine echte Gartendekoration sein.